Kreta Blog - September - Oktober 2015 Klick auf eines der Bilder, um den zugehörigen Blog Artikel aufzuspannen.

Marina Hotel

Unsere zweite Unterkunft

Phil Philip Ziegler 25.-30.09.2015

Heute abend ging es zu unserer zweiten von insgesamt drei Unterkünften in Kreta.

Da unser Tag mal wieder mit Erlebnissen vollgestopft war, trafen wir erst gegen 20Uhr in unserem Hotel ein. Nachdem wir in Matala eingefahren sind, fuhren wir erst an der richtigen Abzweigung vorbei. Dummerweise stand auf keinem der Emails, noch nicht einmal auf dem Voucher des Hotels die genaue Adresse. Überall stand beim Ort einfach nur Matala. Soviel schon mal zur Organisation Ferientouristik, über die die Buchung lief. Erst infolge mehrerer Nachfragen bei Locals im Ort erfuhren wir den genauen Standort des Marina Hotels.

Von außen sieht es sehr schön aus, mit einem Pool vor der Veranda, auf der man auch beim Frühstück sitzen kann und auch einen schönen Blick auf den Garten hat.

Bei der Rezeption meldeten wir, dass wir angekommen sind und wurden sofort herzlich willkommen geheißen. Uns wurden ein Umschlag von unserer Reiseleiterin und der Zimmerschlüssel in die Hand gedrückt. Dass wir für unsere zweite Unterkunft eine Reiseleiterin hatten, war uns bis dato unbekannt. Schließlich hatten wir vor 2 Monaten alles einzeln gebucht, von den Flügen, über die Unterkünfte bis zum Mietwagen. Als wir ins Zimmer geführt wurden, waren wir etwas enttäuscht, dass es zwei Einzelbetten waren. Auf mein Nachfragen hin, entgegnete die Dame der Rezeption, dass die Zimmer mit Doppelbetten alle schon ausgebucht seien. Ich konnte nicht anders als sofort diese rhetorische Frage in den Raum zu werfen: „Wofür bucht man denn extra ein Zimmer mit Doppelbett, wenn man jedes mal zwei Einzelbetten vor die Nase gesetzt bekommt?“
Am nächsten Tag hat uns die liebe Putzfrau aber Decken in die Ritze gefüllt und ein großes Laken übers Bett gespannt. Das Personal bemüht sich hier zumindest sehr!

Es war schon recht spät und wir hatte noch etwas von unserem Mittagessen und einige Yoghurts übrig und brauchten daher kein Abendessen mehr. Wir fielen danach ziemlich schnell todmüde ins Bett.

Das Frühstück ist ein Büffet mit Kaffee, Tee und Saft und zum Essen gibt es Müsli, Joghurt und Brot. Leider gibt es nur eine Käsesorte, eine Wurstsorte und zwei Marmeladen zur Auswahl. Etwas mager, aber ist ja schließlich auch nur ein zwei-Sterne-Hotel. Tägliche Abwechslung bringt die Auswahl an Obst, an einem Tag gibt es Melonen, dann Aprikosen. Mal abwarten, was sonst noch auf den Tisch kommt. Auch unterschiedliche Kuchensorten werden von Morgen zu Morgen frisch gebacken.

Als wir heute um 9Uhr bereits den Termin mit jener unbekannten Reiseleiterin wahrnahmen, ließ ich erst mal meinen Frust über den nicht vorhandenen Tennisplatz ab. Immerhin hatte ich bei der Buchung extra dieses Hotel in diesem Ort ausgewählt, weil es das Einzige war, das beim Freizeitangebot Tennis beinhaltete. Die Reiseleiterin tat es damit ab, dass es im Katalog von Ferientouristik nicht stehen würde und wir besser bei Einzelbuchungen immer genau checken sollten, ob alles dabei sei, was auf der Buchungsseite versprochen sei und weder Ferientouristik, noch unser Hotel etwas für diesen Fehler könne. Nur hatten wir schließlich nicht bei Ferientouristik, sondern bei ab-in-den-urlaub gebucht und erst nach bestätigter Buchung überhaupt den Katalog des Drittanbieters Ferientouristik erhalten. Für mich eine klare Irreführung. Man bedenke vor allem, dass wir wegen der Tennisschläger extra ein Check-In-gepäck mitgenommen hatten, was unseren Flug etwas teurer machte.

Wirklich herrlich ist hingegen der Pool. Schön erfrischend und tief, so dass man auch mal gut tauchen oder von der Seite einen Köpfer hineinspringen kann. Nur die Sonnenliegen sind etwas dürftig. Die meisten sind teilweise in der Mitte gebrochen, so dass man mit seinem Allerwertesten durchsackt und dabei fast den Boden berührt.

Insgesamt lässt es sich hier gut aushalten. Nur leider gibt es hier eben keinen Tennisplatz, obwohl es bei der Buchung auf ab-in-den-Urlaub.de angegeben war.

Moíres

Bummeln am Samstagsmarkt

Ine Ineke Molenaar 26.09.2015

Heute hatten wir um 9 Uhr einen Termin mit unserer Reiseleitung. Bis gestern abend hatten wir standen wir darüber noch im Ungewissen. Schließlich hatten wir alle Unterkünfte separat gebucht.

Meetingpoint war das Nachbarhotel Melissa. Die Reisetante, bei der schon 2 andere Pärchen saßen, erzählte uns nicht viel mehr als wir schon wussten. Viele der Touren, wie z.B. Balos, Elafonissi, Chania oder die Samaria Schlucht (bzw. wir halt die Imbros Schlucht) hatten wir schon auf eigene Faust gemacht und bot sie in ihrem billig gestalteten Katalog zu überteuerten Wucherpreisen an. Alles fing erst bei EUR 60,- pro Person an. Für uns kam daher überhaupt nichts in Frage.

Eine Sache konnte sie uns aber empfehlen, nämlich der wöchentliche Markt in Mires/Moires (man kann sich nicht entscheiden, wie es denn nun in lateinischer Schrift geschrieben wird ;-P) der praktischerweise jeden Samstags, also auch heute ist.

Dort fuhren wir heute als erstes hin. Auf dem Markt gab es eig. alles zu kaufen, sei es nun Obst und Gemüse, gefälschte Markenklamotten oder Möbel. Selbst ein Motorrad wurde angeboten. Von Gewürzstand zum Sockenstand und wieder zum Gewürzstand schlenderten wir durch die enge Marktstraße. Wir interessierten uns eher für die Kleinkramstände, die Textilien bis hin zu Brotzeitboxen und Werkzeugen anboten. Wir kauften natürlich auch etwas ein und am Ende noch eine kleine Portion Obst für die nächsten Tage.

Auf dem Rückweg hielten wir noch beim Carrefour, dem größten Lebensmittelgeschäft in der Gegend und deckten uns mit Wasser und Softdrinks für die nächsten Tage ein. Der Kühlschrank war damit bis obenhin voll. Verdursten würden wir also vorerst nicht.

Mátala

Höhlen am Hippiestrand

Phil Philip Ziegler 26.-29.09.2015

Mit dem Auto nur einen Katzensprung von unserem Marina Hotel entfernt und zu Fuß ca. 15min, liegt der Strand von Mátala.

Tagsüber muss man für den großen Parkplatz zahlen, ab ca. 18Uhr sitzt niemand mehr im Kassenhäuschen. Aber in der Straße davor findet man eigentlich auch immer ein Plätzchen.

Der Strand ist überschaubar groß, der Sand geht dafür aber sehr weit in die Tiefe, sodass es genug Platz für Liegeplätze gibt. Er befindet sich zwischen zwei mächtigen Sandsteinschollen mit den für Mátala berühmten Höhlen auf der Nordwand. Eingezwängt zwischen zwei Felshängen, die in schrägen Schichten ins Meer abgleiten, kleben die vielen Restaurants und dahinter die weißen Häuschen über einer lang gezogenen Strandbucht. Die berühmten Höhlenwohnungen aus der Jungsteinzeit zu rechter Hand sind mittlerweile nicht mehr frei begehbar. Es gibt am Rand des Strands einen kleinen Zaun mit einem Häuschen, wo man Eintrittskarten kaufen muss. Doch wie bei vielen anderen Attraktionen und Ausgrabungsstätten mit Eintrittsgeldern ebenfalls, ist auch hier der Eintritt frei, wir Studenten sollten in Griechenland also nicht den Studentenausweis vergessen! Das kam uns natürlich sehr gelegen und wir bestiegen die Felswand mit ihren Höhlen an unserem dritten Abend hier in Mátala. Wenn man nicht ungeschickt zu Fuß unterwegs ist, kann man recht einfach sehr weit nach oben hinaus. Wir haben uns die Zeit vor dem Sonnenuntergang ausgesucht, um einige richtig schöne Bilder und HDR-Fotos von Mátala und uns zu schießen:

Bis in den 90er Jahren die Höhlenwand unter Denkmalschutz gestellt wurde, schliefen in den Höhlen wie am Strand übrigens viele Hippies, welche sie bereits in den 60er Jahren entdeckt hatten. Der Ort gilt allgemein als der Hippieort in Kreta schlechthin. Mittlerweile sieht man aber nur noch wenige. Vielleicht mal den ein oder anderen Schmuckverkäufer.

Linkerhand reiht sich eine Taverne an die Nächste. An unseren 5 Abenden hier konnten wir eine Reihe davon durchprobieren. Sehr gut gefiel uns die Fastfood-Kneipe Loveat. Aber auch in den Tavernen Alexis-Zorbas und Sirtaki genossen wir den Fisch sehr. Wir aßen alles von Sole-Fish, über Schwertfisch bis hin zu Sardinen. (erstes Mal :P)

Zum Schwimmen ist der Strand wirklich sehr gut geeignet. Nur bei starkem Wind oder später abends gibt es hier Wellen. Am Rand vom Wasser liegen zwar Kieselsteine, aber schon nach drei Schritten steht man auf Sand. Vereinzelt liegen flache, aber nicht scharfe Felsen im Wasser.

Meistens unternahmen wir vormittags etwas, wie z.B. einen Ausflug zu einem der Nachbarstrände (Red Beach und Kommós-Beach) und gingen dann abends nochmal hier an den Strand oder zum Pool ins Hotel oder sogar beides! ;-)

Eines Nachmittags machten wir am Spielplatz vor dem Strand sogar einige unserer Freeletics und Madbarz Workouts, da sich die Stangen der Schaukeln so gut dafür eigneten. Nach den Workouts konnte man sich wunderbar im Meer abkühlen.

An unserem letzten Abend nach dem Ausflug zum Kommós-Strand, unserem Lieblingsstrand, wollte ich unbedingt nochmal von einem der großen Felswände hinunterspringen, so wie ich es am Tag zuvor von 3 anderen Männern beobachtet hatte. Ich wusste daher, dass das Wasser dort tief genug sein musste. Ineke war am Tag davor noch dagegen, aber ich konnte sie heute davon überzeugen, mit zu schwimmen und das ganze abzulichten. Ich hatte erst ein wenig Schiss, als ich hochstieg. Ich denke, es müssten mindestens 7m sein, von wo aus ich hinunter bin. Die letzte Angst nahm mir ein Mann im Wasser, der meinte, er sei genau von der Stelle, wo ich nun herunterschaute, schon mal selbst gesprungen und ich müsste genau in seine Richtung springen und am besten weit abspringen. Ich folgte seinem Rat, aber obwohl ich mit einer Kerze ins Wasser tauchte, verstauchte ich mir irgendwie ein wenig meinen Zeh, der erst 3 Tage später merklich anschwoll. Leider hatte Inekes Kamera nicht so wollen wie sie und ich musste ein zweites Mal springen, damit wir es drauf hatten. ;-P

Red Beach

Wandern zur rot schimmernden Sandbucht

Phil Philip Ziegler 28.09.2015

Heute ging es an den Strand Kókkinos Ammos oder auch einfach Red Beach genannt. Dieser liegt in der nächstgelegenen Bucht südlich von Matala. Zu erreichen ist dieser in ca. einer halben Stunde Fußmarsch bzw. Klettern vom südlichsten Parkplatz Matalas. Am Talschluss kann man zwischen ausgeewaschenen Felsen einen ausgetretenen Pfad hinaufklettern. Zunächst geht es bergauf.

Auf der Höhe angelangt, hat man einen schönen Blick auf den schmalen hellbraun bis rötlich schimmernden Sand und hat um einen herum lauter Ziegen. Nach unten kann man den Weg nicht verfehlen, da zig blaue Pfeile auf Steinen den Weg angeben.

Aber was man am unten am Beach selbst mögen muss, ist der Anblick von vielen FKK-/Nackt-Badern. Der Strand ist dieses Jahr angeblich auch als einer der besten FKK Strände ausgezeichnet worden. ;-P

Wir haben uns dann etwas abseits von den Nackten zwischen zwei Felsen, wo wir unsere Rucksäcke vor der Sonne geschützt in den Schatten legen konnten, breit gemacht.

Zwischendrin kam eine ganze einheimische Familie vorbei und sammelte lautstark inkl. Allen Kindern mit Spitzhacken eine Art Heil- bzw. Hautpaste in Form von weichen Steinchen in Plastiktüten. Sie hatten sich das Zeug vorab alle schon selbst auf den ganzen Körper aufgetragen.

Wir empfanden die Hitze hier als stehend und extrem heiß und gingen dann auch relativ schnell ins Wasser. Die Wellen waren hier, obwohl fast kein Wind herrschte, wesentlich höher als in nebenan in Matala.

Zurückgehen kann man auch auf einem anderen Weg, der sich quer über das Felsplateau bis zum Südhang der Matalabucht zieht. An einer Stelle hat sich hier ein markanter Fjord in den Fels gefressen. Wir nahmen den Weg aufgrund des Tipps im Reiseführer und gingen im Anschluss nochmal bei uns in Matala an den Strand, wo es weniger voll war. Außerdem wollten wir heute noch einen Workout machen! ;-)

Phaistos

Der zweitgrößte Minoische Palast

Ine Ineke Molenaar 29.09.2015

In der Gegend von Matala gibt es einige Ausgrabungsstätten, wie Festos bzw. Phaistos, Agia Triada oder Gortya. Da Festos nach der bekannten kretischen Stätte Knossos die Zweitgrößte ist, sind wir am bewölkten Vormittag dort hin gefahren.
Das Beste für uns ist dabei mal wieder: Studenten aus EU Länder erhalten komplett freien Eintritt!

Festos ist ein ehemaliger minoischer Palast und liegt auf einem Hügel mit schöner Aussicht auf die Messará-Ebene und die Hänge des Ída-Gebirges.

Der Palast wurde ca. um 1900 vor Christus erbaut, aber bereits 1700 v. Chr. durch ein Erdbeben zerstört. Nach ein paar Versuchen ihn wieder aufzubauen, wurde um 1600 begonnen, einen noch größeren Neubau zu errichten. Noch vor seiner Fertigstellung wurde dieser, wie auch die anderen minoischen Paläste, bei einer rätselhaften Katastrophe von 1450 v. Chr. zerstört.

Der Diskos von Phaistos, eine Scheibe aus gebranntem Ton, die man hier fand, ist eines der bedeutendsten Fundstücke aus der Bronzezeit. Er ist mit spiralförmig angeordneten Menschen-, Tier- und Pflanzenmotiven versehen, die mit einzelnen Stempeln aufgedruckt wurden. Der Diskos stellt damit den ersten bekannten „Druck mit beweglichen Lettern“ der Menschheit dar. Der Diskos von Phaistos ist einzigartig, da bislang kein weiteres Fundstück seiner Art entdeckt werden konnte.

Kommós Beach

Kilometerlanger, verlassener Geheimtipp

Ine Ineke Molenaar 30.09.2015

Der Dünenstrand nördlich von Matala heißt Kommós. Man findet dort viel Platz und noch mehr Ruhe.

Man kann von Matala über die Nordwand auch herwandern, aber wir hatten heute keine Lust, schon wieder zu wandern und sind die 5 Minuten einfach quer hinüber gefahren.

Direkt hinter dem Parkplatz spenden bezahlbare Sonnenschirme oder Tamariskenbäume stellenweise Schatten. Da es hier aber auch Strandabschnitte von völliger Abgeschiedenheit gibt, haben wir uns unter einem schräg liegenden Felsen ein Schattenplätzchen erbaut.

Von Juni bis September legt hier eine gefährdete Meeresschildkrötenart ihre Eier ab, sodass der Strand nachts nicht begangen werden darf!

Nach eine Stunde liegen bekamen wir am Strand dann aber doch noch unsere sportliche Phase. Wir haben mit unseren Tennisschlägern Volley miteinander gespielt und sind anschließend noch am Strand entlang etwas joggen gegangen. Und natürlich waren wir auch mehrmals im Wasser.

Am Ende haben wir uns bei einer mobilen Snackbar noch ein Hotdog gegönnt.